Willkommen bei der Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V.

 

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
 

wir freuen uns, Ihnen unser neues Frühjahrs-Programm 2024 vorzustellen! 
                                

Sie werden dort nicht nur unsere bewährten Kurse finden, sondern auch wieder Angebote von neuen Kursleiterinnen und Kursleitern. Unter anderem finden Sie in unserem Programm neue Kurse zur gesunden Ernährung wie Ayurveda, Microgreens oder Abnehmen und Entgiften im Alltag, Vortragsveranstaltungen zur nachhaltigen Entwicklung oder im Bereich Gesundheit ZENbo® oder Hui Chun Gong.

 

In Kooperation mit der Ortsgruppe Ratzeburg des BUND haben wir einige spannende Vorträge und Workshops im Programm. Zusätzlich wird für diese Veranstaltungen ein separater Flyer erstellt, der dann auch an den bekannten Stellen ausliegen wird.

Die Kurse der Nachbarschaftshilfe der Angehörigenschule gibt es weiterhin. Zukünftig wird sich einmal im Monat ein Gesprächskreis für pflegende Angehörige treffen.

 

Erstmalig haben wir auch in Mustin spannende Workshop-Angebote! Direkt am kleinen Mustiner See im Dorfgemeinschaftshaus finden die Workshops Naturkosmetik, Buchbinden, Qigong im Alltag, Resilienz, Ayurveda oder auch Frühlings-Lichter filzen statt.

 

Gern möchten wir Sie noch auf unsere Vorträge zur politischen Bildung hinweisen. Da gerade in Bezug auf unsere Projektarbeiten noch nicht alle Termine feststanden, achten Sie bitte auch auf die ausgelegten Flyer und Ankündigungen in der Presse. Selbstverständlich informieren wir Sie auch gern über unsere Veranstaltungen per E-Mail, dafür braucht es nur eine kurze Nachricht ihrerseits.

 

In unseren Kursen und Workshops können Sie nicht nur neue Fähigkeiten erwerben, sondern auch neue Kontakte knüpfen und Spaß am gemeinsamen Erleben haben. Wir laden Sie herzlich ein, stöbern Sie durch unser Programm und wählen Sie die Kurse aus, die Ihren Interessen und Bedürfnissen am besten entsprechen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrer Teilnahme an unseren Kursen und Veranstaltungen!

 

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Team der Volkshochschule

 

 

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Weitere Informationen zu all den angebotenen Kursen erhalten Sie über unser Buchungssystem. Sie können nachfolgend alle Kurse online buchen. Folgen Sie den Themenfeldern Ihrer Wahl.

Wenn Sie Fragen haben oder sich für einen Kurs anmelden möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf - wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!

 

Aktuelles

20. März 2024, 18:00 Uhr, Stadtbücherei Ratzeburg (Eintritt frei! Zugang barrierefrei möglich)

'Remigration' - Rechtsextreme Propaganda richtet sich gegen die Integrationsarbeit in der Ratzeburger Volkshochschule

Der Begriff "Remigration", das Unwort des Jahres 2023, ist ein Kampf- und Propagandabegriff der rechtsextremen Szene. Damit wird in verharmlosender Weise der Plan zur millionenfachen Vertreibung von Menschen, die in Deutschland leben, beschrieben. Diese Deportationsfantasien rechtsextremer Kreise, die inzwischen auch in der Mitte der Gesellschaft salonfähig gemacht werden, gründen auf einer völkischen Ideologie der Rassenreinheit, die im Nationalsozialismus zur Staatsdoktrin wurde und dort zur millionenfachen Ermordung von Menschen führte, die als andersartig oder andersdenkend gebrandmarkt wurden. 

 

Mit dem Begriff 'Remigration' wird diese Ideologie aktuell wieder aufgegriffen und in den politischen Diskurs gebracht. Remigration richtet sich dabei nicht nur gegen Menschen mit ausländischer Herkunft. Auch deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit Migrationshintergrund sind damit gemeint, ebenso Deutsche, die sich im Sinne einer gelingenden Integration für diese Menschen einsetzen und engagieren. Wie leicht dieser menschenverachtender Rassismus verfängt, zeigt sich bereits im Alltag, auch in Ratzeburg. So hat die Volkshochschule Ratzeburg wiederkehrend Erfahrungen mit rassistischer Propaganda im Haus der Ernst-Barlach-Schule machen müssen. Zumeist sind es Flyer mit rassistischen, teilweise rechtsextremen Inhalten, die im Eingangsbereich ausgelegt werden. In den vergangenen Wochen tauchte aber auch erstmalig der Begriff 'Remigration' auf, in Form von Aufklebern an Plakaten einer dort gezeigten Dauerausstellung. 

 

'Remigration' - Rechtsextreme Propaganda richtet sich gegen die Integrationsarbeit in der Ratzeburger Volkshochschule © Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V.


"Natürlich ist uns klar, warum gerade hier solche Pamphlete und Aufkleber regelmäßig auftauchen. Sie richten sich gegen unsere Sprachkurse, die wir hier seit 2015 für Geflüchtete durchführen", weiß Silvia Tessmer, Leiterin der Ratzeburger Volkshochschule zu berichten. Sie dokumentiert und entsorgt solchen Unrat. Für Bürgermeister Eckhard Graf sind diese Ausflüsse rechtsextremer Gedanken in der Ernst-Barlach-Schule unerträglich: "Unsere Volkshochschule engagiert sich seit vielen Jahren mit hohem Engagement für eine gelingende Integration von Menschen mit ausländischen Wurzeln. Viele hundert Sprachschülerinnen und Sprachschüler haben hier ihre Deutschkenntnisse erworben und damit ein Zeichen gesetzt, dass sie in unserer Gesellschaft ankommen und sich eigenverantwortlich einbringen wollen. Dass gerade ein solcher Ort gezielt für rassistische Propaganda missbraucht wird, muss uns aufschrecken. Schließlich wissen wir, die Botschaft dieser Aufkleber ist ernst gemeint."

 

Allerdings ist für Bürgermeister Eckhard Graf auch klar, dass diese Propaganda in Ratzeburg nicht verfängt. "Wir haben gerade in unserer Stadtvertretung den 10-Punkte-Aktionsplan gegen Rassismus verabschiedet, mit dem wir uns im Mai bei der 'European Coalition of Cities against Racism', der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus, bewerben wollen. Und unsere Partnerschaft für Demokratie zwischen Stadt und Amt arbeitet kontinuierlich und sehr entschlossen gegen diesen Rechtsextremismus. Die Mitte der Gesellschaft ist hier hellwach und nicht bereit, solche widerlichen Diskurse in Ratzeburg unwidersprochen zu akzeptieren", so Graf. Genauso sieht es auch die Leitung der Volkshochschule. Sie ist mit eigenen Projekten gegen Antisemitismus und Rassismus bei der Partnerschaft für Demokratie aktiv und bezieht klar Position gegen dieses Gedankengut.

 

Bürgermeister Graf bittet darum, Aufkleber oder Flyer mit rechtsextremen oder rassistischen Inhalten, die im öffentlichen Raum aufgefunden werden, zu dokumentieren und im Rathaus anzuzeigen. 

Erfolgreiche Ausstellungskooperation mit der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem

Die Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. hat zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. in den vergangenen zwei Jahren an einem neuartigen Ausstellungskonzept der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem beteiligt. Dort lassen sich unter dem Stichwort ˈReady-to-Printˈ druckfertige Ausstellungen beziehen, die auf einfache Weise selbst ausgedruckt werden können und zu einem Dialog über den Holocaust, seine universellen Dimensionen und seine Relevanz für unser heutiges Leben im 21. Jahrhundert einladen. Mit diesen Vorlagen war es möglich, mit Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms ˈDemokratie leben!ˈ in einfacher Weise hochwertige Ausstellungsexponate auf Leinwand herzustellen. Insgesamt wurden auf diese Weise im Zeitraum von 2021 bis 2023 fünf dieser Yad-Vashem-Ausstellungen in der ländlichen Region Ratzeburgs und auch darüber hinaus präsentiert, immer eingebunden in einem Programm von Vorträgen, Diskussionen, Lesungen und Konzertbeiträgen.

 

Erstmalig wurde im Herbst 2021 die Ausstellung ˈDer Schmerz der Befreiung im Spiegel der Kunstˈ in der Ratzeburger Stadtkirche St. Petri gezeigt, 11 eindrucksvolle Kunstwerke, die unmittelbar nach der Befreiung und bis 1947 geschaffen wurden. In ihrem Kontext gab es unter anderem einen Vortrag von Sigrid Richolt von der Landesweiten Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus (LIDA-SH) sowie eine bewegende Lesung mit der Holocaust-Überlebenden Eva Szepsi. Im Ausstellungszeitraum vom 3. September bis zum 7. November 2021 konnten rund 250 interessierte Besucher registriert werden.  

 

Gabriele Hannemann, Leiterin des Projektes 'ZUGÄNGE ERWEITERN - Bildungsnetzwerk Antisemitismus' führt in die Ausstellung ein © Verein Miteinander leben e.V.
Holocaust-Überlebende Eva Szepesì liest aus ihren Lebenserinnerungen in der Stadtkirche St. Petri © Verein Miteinander leben e.V.


Im Frühjahr 2022 wurde die Ausstellung ˈShoah – Der Holocaust: Wie war es menschlich möglich?ˈ in der Ratzeburger Stadtkirche St. Petri präsentiert. Sie setzt ein mit einem Blick auf jüdisches Leben vor dem Holocaust und endet mit der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager, die die Nazis auf dem gesamten Kontinent errichteten, sowie mit dem bemerkenswerten Willen der Überlebenden, zum Leben zurückzukehren. In ihrem Rahmen sprach unter anderem der Publizist Dr. Olaf Kistenmacher zum Phänomen der ˈHolocaustleugnungˈ. Im Ausstellungszeitraum vom 27. Januar bis zum 31. März 2022 wurden rund 350 Besucher gezählt.  

 

Dr. Olaf Kistenmacher referiert zum Thema ˈHolocaustleugnungˈ bei der Finissage der Ausstellung ˈShoah – Der Holocaust: Wie war es menschlich möglich?ˈ © Verein Miteinander leben e.V.


Im nachfolgenden Frühsommer 2022 wurde die Ausstellung ˈLichter im Dunkel – Frauen während des Holocaustˈ in der Ratzeburger Stadtbücherei gezeigt. Sie bringt die Stimme jüdischer Frauen während des Holocaust zur Geltung und präsentiert die Entscheidungen und Reaktionen der Frauen auf die brutale und bösartige Realität, der sie ausgesetzt waren. Zu ihrer Eröffnung sprach Bildungsreferentin Wencke Stegemann vom Verein ˈstories for tommorowˈ über die Eindrücke ihres Besuches in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem. Die Ausstellung wurde in der Zeit vom 31. Mai bis zum 21. Juni 2022 von rund 250 Besuchern angeschaut und erhielt eine sehr positive Resonanz. Vom 16. bis zum 30. September 2023 konnte die Ausstellung schließlich ein weiteres Mal im Rahmen eines politischen Kunstprojektes im Dorf Buchholz am Ratzeburger See präsentiert werden. Auch an diesem ländlichen Ort betrachten rund 200 Menschen die Exponate und zeigten sich gegenüber dem einladenden Künstlerkollektiv ˈB4Artˈ sehr beeindruckt. 

 

Die Ausstellung im Turmprojekt des Künstlerkollektiv ˈB4Artˈ in Buchholz am Ratzeburger See beeindruckte zahlreiche Besucher © Verein Miteinander leben e.V.


Im November 2022 war die Ausstellung Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaustˈ im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses zu sehen. Sie präsentiert eindrucksvoll und feinfühlig das besondere Schicksal der Kinder während des Holocaust. In ihrem Kontext sprach der Antisemitismusexperte Jan Rathje zu den Erscheinungsformen von Antisemitismus in der Gegenwart. Rund 200 Besucher konnten hier im Ausstellungszeitraum vom 01. bis zum 11. November 2023 gezählt werden.

 

Die Ausstellung wurde nachfolgend auf Bitten der Partnerschaft für Demokratie im Kreis Schleswig-Flensburg noch einmal mit großem Erfolg im Zeitraum vom 5. Mai bis zum 23. Juni 2023 im ˈKulturLˈ in Schleswig präsentiert. Hier nutzen rund 400 Menschen die Möglichkeit zu einem Ausstellungsbesuch. 
 

Die Ausstellung ˈLichter im Dunkeln – Kinder im Holocaustˈ wird im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses gezeigt © Verein Miteinander leben e.V.
Vernissage der Ausstellung ˈLichter im Dunkeln – Kinder im Holocaustˈ im ˈKulturLˈ in Schleswig © Partnerschaft für Demokratie im Kreis Schleswig-Flensburg

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Im Herbst 2023 organisierte die Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. schließlich die Präsentation der Ausstellung ˈKunst im Holocaustˈ, wiederum in der Ratzeburger Stadtkirche St. Petri. Sie gewährt Einblick in Kunst, die während des Holocaust in den Ghettos, Lagern, Wäldern und im Versteck geschaffen wurde. Im Rahmen der Ausstellung wurde unter anderem das Theaterstück ˈ1944 - Es war einmal ein Dracheˈ vom TANDERA-Theater dargeboten, das eine bewegende Geschichte aus dem Konzentrationslager Ravensbrück erzählt. Wenn auch der Anklang etwas verhaltener blieb, als bei den anderen Ausstellungen, wurden die rund 100 Besucher im Ausstellungszeitraum 9. bis zum 30. November 2023 immer noch als gutes Ergebnis bewertet. 

Das TANDERA-Theater präsentiert ˈ1944 - Es war einmal ein Dracheˈ zur Eröffnung der Ausstellung ˈKunst im Holocaustˈ in der Stadtkirche St. Petri © Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V.


Aus Sicht der Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. und des Vereins Miteinander leben e.V. ist das Ausstellungskonzept ˈReady-to-Printˈ in besonderer Weise geeignet, eine Auseinandersetzung mit den vielen Facetten des Holocaust in einfacher und erfolgreicher Weise zu ermöglichen. Gerade im ländlichen Raum ist dieses Angebot der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem ungemein wertvoll für eine kontinuierliche Bildungsarbeit. Mit den Ausstellungen lassen sich viele Menschen ansprechen und für Dialoge zum Thema Antisemitismus öffnen. Entsprechend positiv fällt das Fazit des Vereins Miteinander leben e.V. und der Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. aus. Wir sind dankbar für diese einfache Möglichkeit, die uns das Ausstellungskonzept ˈReady-to-Printˈ bietet, um gemeinsam an ganz unterschiedlichen Orten im ländlichen Raum gegen Antisemitismus sensibilisieren und arbeiten zu können. 

 

Das mehrjährige, gemeinsame Engagement der Volkshochschule und des Vereins Miteinander leben e.V. blieben bei der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem nicht unbemerkt. Miriam BenSander, Marketing Koordinatorin des Traveling Exhibitions Department, antwortete auf einen Projektbericht zum Einsatz der Ausstellungen wie folgt: "Thank you so much for sending us your comprehensive and thoughtful report on presenting the Yad Vashem ready2print exhibitions in Ratzeburg. We were very touched to learn that such tremendous scope of presentation and commemoration events are been held recently, using the exhibitions materials. Nowadays, as we are facing the rase of aggression, antisemitism and hatred all around us, your work and devotion could not be taken for granted and are very appreciated. We are very honored to have you as a partner in the important mission of Holocaust history education. Looking forward for our future cooperation."

Volkshochschule Ratzeburg und

Umland e.V.

 

Seminarweg 1
23909 Ratzeburg

Tel. 04541- 891386

Fax: 04541- 891387

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