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Das gemeinsame Chorprojekt 'POLITICALied' des Vereins Miteinander leben e.V. und der Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. lädt am 9. November 2025 um 16:30 Uhr im Anschluss an einen offenen Chorworkshop zu einem Chorkonzert in der Stadtkirche St. Petri. Unter dem Titel "Die Stimme erheben ... gegen Antisemitismus" werden Lieder präsentiert, die vor allem die Botschaft des "Nie wieder!" in sich tragen. Das Konzert wird begleitet von Edouard Tachalow (Violine), Johannes Huth (Kontrabass) und Chorleiterin Anna Bertram (Klavier). Maren Colell wird das Konzert mit Texten umrahmen.
Bereits um 14:30 Uhr lädt das Chorprojekt zu einem gemeinsamen Gedenken an den Ratzeburger 'Stolpersteinen' in den Lübecker Straße und in der Domstraße ein. Es wird an Aenne Ratz und an die Familie Rosenberg gedacht, die Opfer des nationalsozialistischen Mordregimes wurden. Treffpunkt des Gedenkens ist das ehemalige Wohnhaus von Aenne Ratz in der Lübecker Straße 19. Danach geht es zusammen in die Domstraße und von dort aus zum Konzert in die Stadtkirche.
Das Chorkonzert wird gefördert durch die 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben !'. Es ist Programmbestandteil der Wanderausstellung #Stolen Memory und der Veranstaltungsreihe „Gestohlene Erinnerungen“. Der Eintritt ist frei.
Bereits seit Jahresbeginn plant die Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. und anderen Kooperationspartnern eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Titel "#Stolen Memory - Gestohlene Erinnerungen". Ihr Herzstück ist die Wanderausstellung "#Stolen Memory" der Arolsen Archives die 31.10.2025 bis zum 18.11.2025 in einem umgestalteten Übersee-Container auf dem Ratzeburger Marktplatz täglich von 9:00—17:00 Uhr besichtigt werden kann.
Schmuck, Erinnerungsfotos, Briefe – in den Konzentrationslagern nahmen die Nazis den Häftlingen jeden persönlichen Besitz ab. Einige der gestohlenen Erinnerungsstücke werden bis heute in den Arolsen
Archives aufbewahrt. Mit der Kampagne #StolenMemory, die seit 2016 läuft, wird weltweit nach Familien der NS-Verfolgten gesucht, um ihnen die persönlichen Gegenstände ihrer Angehörigen zurückzugeben.
Freiwillige in vielen Ländern helfen dabei. Anhand von Fotos persönlicher Gegenstände erzählt '#StolenMemory' die Geschichten von fünf ehemaligen Häftlingen, deren Verwandte noch gesucht werden, um
die archivierten Erinnerungsstücke zurückzugeben. Auf fünf weiteren Plakaten werden die Geschichten erfolgreicher Rückgaben an Familien vorgestellt. Die Angehörigen kommen in
Videoportraits zu Wort, die über QR-Codes abgerufen werden können. Darin berichten die Nachfahren von den Schicksalen der Verfolgten und davon, was ihnen die zurückgegebenen Gegenstände bedeuten.
Offene Führungen durch die Ausstellung werden am 03. und 10.11.2025 um 15:00 Uhr angeboten. Treffpunkt ist hier direkt am Ausstellungscontainer auf dem Marktplatz. Die Ausstellung kann aber auch
selbstständig besucht werden. Die Ausstellungsstücke sind selbsterklärend.
Die feierliche Eröffnung der Wanderausstellung ist am 30. Oktober 2025 um 17:00 Uhr in der Stadtkirche St. Petri. Sie bildet den Auftakt der Veranstaltungsreihe "Gestohlene Erinnerungen". Dieses Kooperationsprojekt möchte mit den unterschiedlichen Veranstaltungsformaten wie Ausstellungen, Workshops für Jugendliche und Erwachsene, Konzerten und Lesungen Schlaglichter setzen, die zum Nachdenken anregen. Ein Flyer informiert über alle Programmpunkte:
Die Ausstellung und die begleitende Veranstaltungsreihe wird gefördert durch die 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben !'. Der Eintritt ist frei.
Die von der Ratzeburger Volkshochschule Anfang Oktober organisierte 'Lange Nacht der Demokratie' lockte auch in ihrer zweiten Ausgabe wieder zahlreiche Menschen in
Ratzeburg zu den Veranstaltungen, in diesem Jahr unter dem Titel 'Ost und West – Ungleich vereint?'. Bereits am Vormittag gab es eine lebhafte Gesprächsrunde zur Eröffnung der
Ausstellung "Frauen im geteilten Deutschland" in der Ratzeburger Stadtbücherei. Frauen aus Ost und West sprachen über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Lebenswelten. Zur
Abendveranstaltung mit dem Historiker und Autoren Ilko-Sascha Kowalczuk kamen über 90 Gäste und folgten einem von Dr. Andreas Wagner vom GRENZHUS Schlagsdorf moderierten Gespräch zur deutschen
Einheitsgeschichte.
Kowalczuk skizzierte mit seinen bekannt schonungslosen Blick die Wendezeit und vor allem das mühevollen Zuwachsen der beiden deutschen Gesellschaften, die aus seiner Sicht bis heute nicht
abgeschlossen ist und in Teilen sogar wieder wachsende Risse zeigt. Er warnte dabei vor einer überhöhten Fokussierung auf das Ost-West-Verhältnis. Die Herausforderungen ostdeutscher Regionen sollten
nach seiner Ansicht nicht höher bewerter werden, als die anderer strukturschwacher Regionen in Deutschland, wie beispielsweise im Saarland. Ebenso sprach er sich dafür aus, die bestehenden
Unterschiede zwischen Ost und West zu akzeptieren und nicht mehr der Erzählung einer Einheitlichkeit, die in der Wendezeit geprägt wurde, zu folgen. Die Herausforderungen, so Kowalczuk, liege darin,
im Bewußtsein der Unterschiede die Gemeinsamkeiten zu finden. Dazu brauche es Normalität im Umgang und eine gesamtdeutsche Brille. Ob dieser Sichtwechsel allerdings gelingen kann, da zeigte
sich Kowalczuk auch in den vielen Nachfragen unentschieden. Zu sehr werde aus seiner Sicht der AfD-Erfolg zu einem ostdeutschen Phänomen und Sonderweg stilisiert. Dabei werde schnell übersehen,
dass die Mehrheit der Menschen in Ostdeutschland, genau wie in Westdeutschland, sich noch klar demokratisch positionieren. Allerdings betonte er, dass der von der AfD geschürte Rassismus und Hass im
Osten Wirkung zeige, ein Hass, der dort auch vielfach gegen den 'Westen' kultiviert wird. Gerade daher sei eine Ende der andauernden Ost-West-Fokussierung so wichtig.
Slivia Tessmer, Geschäftsführerin der Ratzeburger Volkdhochschule, zeigte sich mit dem Verlauf der zweiten 'Langen Nacht der Demokratie', die mit Unterstützung durch die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ermöglicht wurde, sehr zufrieden. "Das Interesse am Austausch zu aktuellen politischen Entwicklungen ist wahrnehmbar hoch. Das gewählte Format der 'Langen Nacht' scheint dafür gut geeignet zu sein, so dass wir bereits über eine Fortsetzung im kommenden Jahr nachdenken", sagte Silvia Tessmer.
Das Chorprojekt 'POLITICALied' des Vereins Miteinander leben e.V. und der Ratzeburg Volkshochschule und Umland e.V. plant mit Blick auf eine angedachte Gedenkaktion zum 09. November einen offenen Chorworkshop. Im Mittelpunkt sollen Lieder stehen, die sich gegen Antisemitismus wenden. Mitmachen können alle, die gerne singen und ihre Stimme mit Haltung erheben möchten. Es werden keine Chorerfahrungen vorausgesetzt. Der Chor entsteht im gemeinsamen Workshop. Dafür sorgt die erfahrene Chorleiterin Anna Bertram. Sie bereitet ein Programm vor, das auch ungeübte Stimmen einbinden kann. Der festen Chormitglieder von 'POLITICALied' unterstützen und begleiten den Workshop mit ihrer Erfahrung. So gilt keine Ausrede, wie: "Ich kann nicht singen." Jeder kann singen, gerade auch, wenn es um die so wichtige Botschaft geht, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf. Dazu braucht es vor allem Herz und dann erst Stimme. Genau das passiert beim gemeinsamen Chorsingen ...
Der Chorworkshop ist für das zweite Novemberwochenende geplant und startet am Freitag, den 07.11.2025, um 17:00 Uhr in der Aula der Lauenburgischen Gelehrtenschule mit einem Kennenlernen und ersten
Übungen. Am Samstag und Sonntag wird dann ganz tägig intensiv geprobt, um zum Abschluss eine öffentlich Gedenkaktion an den 'Stolpersteinen' in Ratzeburg begleiten und gemeinsam ein öffentliches
Konzert darbieten zu können. Gesucht sind jetzt Menschen, die mitsingen möchten, aus Spaß am Singen, aus Überzeugung für die Sache oder aus Freude an dem gemeinsamen Erleben. Anmeldungen werden
unter miteinander.leben@t-online.de entgegengenommen.
Der Workshop wird gefördert durch die 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' und ist kostenfrei. Lediglich zur gemeinsamen Verpflegung muss ein Beitrag geleistet werden.
Die Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. hat sich auf ihrer jährlichen Mitgliederversammlung neu aufgestellt. Dr. Hans-Jörg Bettelhäuser, der die vergangenen drei Jahre als Vorsitzender die Geschicke des neu gegründeten Bildungsverein geleitet hat, gab sein Amt in jüngere Hände. Gewählt wurde Danny Sturm, der als Dozent für Informatik der Volkshochschule seit vielen Jahren verbunden ist. Dr. Hans-Jörg Bettelhäuser übergab seinem Nachfolger die Volkshochschule nach eigenen Worten in einem gut geordneten und finanziell gesundem Zustand. Er dankte allen, die bei der Transformation Volkshochschule in eine Vereinsstruktur mitgeholfen haben, insbesondere aber dem hochkompetenten Team der Geschäftsführung, bei dem die eigentliche Arbeit liege. Verabschiedet wurde auch der gewählte Kassenwart Frank Saur. Für ihn wurde Birgitt Steenbeck gewählt. Bestätigt in ihren Ämtern wurden Dajana Stolz als 2. Vorsitzende sowie Dr. Veronika Christiansen als Schriftführerin.
Volkshochschulleiterin Silvia Tessmer gab in ihrem Jahresbericht einen Überblick über die aktuellen Aktivitäten der Volkshochschule. Sie beschrieb ein erfreulich wachsendes Kursangebot in der allgemeinen Bildungsarbeit, mit neuen Dozentinnen und Dozenten, aber auch neue Arbeitsschwerpunkte, wie beispielsweise der Aufbau von Lerntreffs im Rahmen der Grundbildungsarbeit für Erwachsene. Auch die Übernahme der Koordinierungs- und Fachstelle für die 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen hat zu einer Erweiterung des Aufgabenbereichs geführt. Eine positive Entwicklung, so Silvia Tessmer, habe auch das Kursangebot im Amtsbereich genommen. So ist die Volkshochschule zunehmend auch mit Kursangeboten in den Gemeinden des Amtes aktiv, wie in Mustin oder bald auch in Schmilau. Sie ist inzwischen auch zu einer festen Partnerin des 'Salemer Dialoges' geworden. Allerdings, so Tessmer, sei die Präsenz im Amtsbereich immer noch ausbaufähig und mehr Nachfrage aus den Gemeinden wünschenswert.
Volkshochschule Ratzeburg und
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