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Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails verschicken – für knapp 1.100 Erwachsene in Ratzeburg sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote
aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am 17. Juni 2025 nach Ratzeburg. Von 10:00 - 13:30 Uhr wird es dort in der
Heinrich-Hertz-Straße 1b (Parkplatz Markant) stehen.
„Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen“, sagt Projektleiterin Friederike König. Diese Menschen bilden eine ganz wichtige Brücke zwischen den Betroffenen und dem Weg in den Kurs. Um darauf aufmerksam zu machen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt ALFA-Mobil mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. Nach Ratzeburg kommt das Alfa Mobil auf Initiative der Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V., die im Rahmen des "vhs-Lerntreffs" Angebote für Menschen mit Schreib- und Leseschwäche bereitstellt.
Die Aktionen werden normalerweise von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele dieser Lernbotschafter erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Dort werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. Auch in Ratzeburg wird die Aktion von Uwe Boldt begleitet. Uwe betont: „Ich möchte allen helfen, die sich noch nicht so richtig trauen, damit offen umzugehen.“
Am Infostandinformieren die Mitarbeitenden des BVAG im Rahmen der Kampagne "Besser lesen und schreiben macht stolz." bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen
sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Träger des Projektes ist der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. Der Verein bedient das aus TV-Werbespots bekannte ALFA-Telefon und pflegt eine bundesweite Kursdatenbank. Darüber hinaus fördert er in zahlreichen weiteren Projekten das Lesen und Schreiben. Die Vereinsarbeit wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Verkaufserlöse finanziert. Ernst Klett Sprachen sowie zahlreiche weitere Kooperationspartner unterstützen den Verband.
In der politischen Bildungsreihe "SelbstVerständlich Politik" haben der Verein Miteinander leben e.V. und die Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V. am 20.06.2025 um 19:00 Uhr Sozial- und Erziehungswissenschaftlerin Dr. Eva Georg zu Gast im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses. Unter dem Titel "Haltung zeigen" geht sie in ihrem Vortrag der Fragestellung nach, wie man reagieren kann, wenn sich Rechtspopulismus, Alltagsrassismus oder diskriminierende Äußerungen im öffentlichen Raum zeigen. "Man müsste... Haltung zeigen", wird schnell gesagt. Aber welche Haltung genau? Und was braucht es dafür? Mit der Methode der Praxisforschung werden diese Fragen beleuchtet. Der Vortrag gibt konkrete Anregungen und lädt zum Nachdenken über Haltung ein.
Dr. Eva Georg ist Systemische Beraterin und Supervisorin, Dozentin für Systemische Beratung (SG) und war langjährig in der Mobilen Beratung gegen rechte Gewalt in
Hessen sowie in der Fortbildung von pädagogischen Einrichtungen und der öffentlichen Verwaltung zum Thema Diskriminierung tätig.
Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei. Er wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".
Mit einem großen Chorworkshop und Chorkonzert unter dem Motto "Herz einschalten - Rassismus ausschalten" gingen am vergangenen Wochenende die 'Internationalen Wochen gegen Rassismus' in Ratzeburg zu Ende. Auf Einladung des Vereins Miteinander leben e.V. und der Ratzeburger Volkshochschule trafen sich über 30 Sängerinnen und Sänger mit und ohne Chorerfahrung in der Aula der Lauenburgischen Gelehrtenschule im Chorprojekt "POLITICALied", um frei nach der Devise "Die Stimme erheben...", Lieder gegen Rassismus und Diskriminierung einzustudieren. Ihr Ziel, ein gemeinsames Chorkonzert im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses. Sie wurden angeleitet von Anna Bertram und Nathaniel Damon, beide sehr erfahren in der Arbeit mit Laienchören. Mit viel Einfühlungsvermögen, Zutrauen und Spaß formten sie an nur zwei Tagen einen stimmgewaltigen Chor, der von seinem eigenen Klang selbst überrascht war.
So hielt sich die Aufregung vor dem großen Konzertabschluss im Wissen des eigenen Könnens auch in Grenzen, allerdings nur bis zu dem Moment, als sich der Ratssaal bis auf den letzten Platz füllte. Mehr 60 Besucherinnen und Besucher erschienen, um gemeinsam den Abschluss der 'Internationalen Wochen gegen Rassismus' in Ratzeburg zu feiern. Ihnen wurde ein kraftvolles Musikprogramm geboten, mit einer eindringlichen Botschaft: "Break'em all down ... these walls between uns!", in die alle Anwesenden einstimmten und das gesamte Rathaus mit einem großen Klang füllten. Aber auch die leisen Töne waren zu hören, als beispielsweise das Lied "You've got to be taught" erklang, das davon berichtet, wie Rassismus über die Erwachsenen auch in die Köpfe von Kindern gelangt. Der Ausblick des Konzertes war aber positiv und voller Überzeugung, dass Rassismus und Diskriminierung gemeinsam überwunden werden können.
Dass sich die Stadt Ratzeburg und das Amt Lauenburgische Seen dieser Aufgabe mit ihrem 10-Punkte-Aktionsplan im Rahmen der Mitgliedschaft in der "Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus - European Coalition against Racism" sehr klar verschrieben hat, konnte Mark Sauer von der Stadt Ratzeburg dem Publikum präsentieren. Er verwies darauf, dass diese Arbeit am Aktionsplan Personen und Institutionen zum Mitmachen auffordert, wie es dessen Selbstverständnis klar formuliert.
Der Chorworkshop und das Chorkonzert wurden gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!'.
Die 'Lange Nacht der Demokratie' hat in Ratzeburg eine erfolgreiche Premiere feiern können. Mehr als 200 Gäste waren der Einladung der Ratzeburger Volkshochschule gefolgt, am Vorabend des 'Tages der deutschen Einheit' im Burgtheater an einem politischen Programm mit Diskussionen und Musik teilzunehmen. Sie wurden von Geschäftsführerin Silvia Tessmer, Bürgermeister Eckhard Graf und Gesine Biller von der 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen begrüßt und mit den Ergebnissen eines politischen Lyrik-Workshops empfangen, den Autor Matthias Kröner zuvor in der Stadtbücherei mit Schreibbegeisterten durchgeführt hatte.
Beim anschließenden Podiumsgespräch zum Thema 'Medien und Demokratie' sprach Dr. Mechthild Mäsker, Leiterin des NDR-Studios in Lübeck, mit der ehemaligen NDR-Redakteurin Gabriele Heise, taz-Journalistin Esther Geißling, Ratzeburgs Pressesprecher Mark Sauer und dem Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz über die Bedeutung einer funktionierenden Medienlandschaft für die Demokratie. Es wurden dabei Fragen zur Glaubwürdigkeit von Medien, zu journalistischen Standards, aber auch zu 'alternativen' Medien, Fake News und Filterblasen erörtert, deren Finanzierung oftmals mit demokratiefeindlichen Interessen verbunden seien. Einig waren sich die Diskutanten, dass journalistische Qualitätsmedien ein unverzichtbares Kontrollorgan in der Demokratie sind und einen ganz maßgeblichen Beitrag zur Dialogfähigkeit in der Gesellschaft leisten würden. Besonders kritisch wurde die stetige Aushöhlung der Lokalredaktionen und der schleichende Verlust einer lokalen Berichterstattung diskutiert, eine Entwicklung, die insbesondere dem politischen Diskurs im ländlichen Raum enorm schaden würde.
Politisch wurde es auch im anschließenden Musikprogramm. Sänger und Musiker Sebastian Krumbiegel begeisterte das Publikum mit politischer Musik und klaren Statements für Demokratie und Toleranz. Er gab dabei auch Einblicke in sein neues Solo-Album "Aufstehen- Weitermachen" und nahm sich nach dem Konzert viel Zeit für seine Fans und die, die es an diesem Abend wurden.
Auch die Volkshochschule Ratzeburg bekam von vielen Seiten Lob und Anerkennung für das rundum gelungene Programm zur 'Langen Nacht der Demokratie'. Dieses aus Süddeutschland stammende politische Begegnungs- und Kulturformat wurde in diesem Jahr erstmalig in Schleswig-Holstein durchgeführt. Der Landesverband der Volkshochschulen hatte dazu aufgerufen und die Ratzeburger Volkshochschule diese Idee mit Begeisterung aufgenommen. Die 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen unterstützte das neue Format mit einer Förderung im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' und sorgte so für einen freien Eintritt für alle Gäste.
Volkshochschule Ratzeburg und
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